Allgemeine Figuren und Tanzschritte, die in den Tänzen von John Playford immer wieder vorkommen:
Alle Playford-Tänze beginnen und enden jeweils mit einer Reference.
Set and turn:
Das Set and turn besteht aus einem Schritt in die entsprechende Richtung, dann wird der andere Fuß daneben getippt, und das Ganze zurück, danach wird über die entsprechende Schulter gedreht. In den meisten der originalen Tanzbeschreibungen von Playford sind keine Richtungen angegeben, daher werden in den Tänzen, in denen das Set and turn doppelt vor kommt, erst eines nach links, dann eines nach rechts getanzt.
Siding (links oder rechts):
Man geht mit 4 kleinen Schritten (links beginnend) aufeinander zu, so dass man mit der entsprechenden Schulter aneinander steht, beim letzten Schritt auf die Zehenspitzen erheben (Relevée) und kurzer Blick zur Seite zum Partner, dann wieder rückwärts 4 Schritte zurück auf den Ausgangsplatz.
Armtour (links oder rechts):
Man legt die entsprechenden Arme vom Ellenbogen bis zur Hand aneinander (bei höfischen Tänzen mit dem Handrücken, bei bäuerlichen mit der Handfläche) und dreht sich einmal komplett im Kreis. Danach löst man die Arme voneinander und geht wieder auf den Platz zurück.
Dos a Dos
Beide Partner gehen mit den rechten Schultern aneinander vorbei, dann einen Schritt nach rechts zur Seite und mit den linken Schultern aneinander vorbei rückwärts zum eigenen Platz zurück. Hierbei schaut man immer geradeaus und dreht sich nicht. (dos-a-dos: frz. Rücken an Rücken).
Mühle
Alle Tänzer in einem Karree geben sich in der Mitte über Kreuz die Hände, Paar eins oben, Paar zwei unten, und gehen 8 Schritte im Kreis herum nach links. Bei manchen Tänzen wird gleich anschließend die Mühle in die andere Richtung getanzt, bis jeder Tänzer wieder auf seinem Ausgangsplatz steht.
Hecke oder Kette
In einem Karree gibt jeder Tänzer zunächst dem eigenen Partner die rechte Hand und tauscht mit ihm/ihr den Platz, dann gibt man dem gleichgeschlechtlichen Tänzer des Kontrapaares die linke Hand und tauscht den Platz, dann wieder dem eigenen Partner die rechte Hand und tauscht den Platz. Im Endeffekt ist jeder ein U gelaufen und Paar 1 und 2 haben die Plätze getauscht, wobei die Herren wieder auf der Herrenseite stehen und die Damen auf der Damenseite.
Bei einer großen Hecke geben sich zuletzt noch einmal die gleichgeschlechtlichen Kontrapartner die linke Hand und tauschen den Platz, wodurch jeder ein Quadrat läuft und auf dem alten Platz landet.
Im Tanz Nonesuch vollziehen alle acht Paare zusammen eine große Hecke in Form eines langen U’s entlang den beiden Tanzreihen. Wenn ein Tänzer am Ende der Linie ankommt, aber die Hecke noch nicht beendet ist, so läuft er einen Halbkreis und gibt dem nächsten Tänzer wieder die gleiche Hand wie dem vorigen, dann geht es in der Hecke weiter, bis jeder an seinem Platz angekommen ist.